Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften über die Mitteldistanz (swim 2km bike 80km run 21km) im Rahmen des „Internationalen Braisgau Triathlons“ waren am 19. August Natalie und Ralf für die RSG Böblingen mit am Start.

Wie zu erwarten mussten die geliebten Neos leider in den Taschen bleiben, was gerade bei dem Massenstart und den entsprechenden Keilereien doch etwas mehr Schutz und Sicherheit gegeben hätte. Obwohl die Frauen ihren eigenen abgetrennten Startbereich hatten, bekam Natalie in der Anfangsphase einige Schläge an den Kopf. Bei Ralf war der Beginn auch nicht gut, weil er schon nach etwa 300m große Probleme mit der Atmung hatte und bereits nahe einer Panik war. Erst in dieser Situation kam ihm der Gedanke, dass es der ziemlich enganliegende neue RSG Trisuit ist, der ihm die Brust zusammendrückt und nicht frei atmen lässt. Hätte er vielleicht doch eine Nummer größer bestellen sollen. Zum Glück hatte er aber einen – legalen – Swimmsuit darüber angezogen und konnte durch dessen Ärmelöffnungen hindurchgreifen und den Reissverschluss des Trisuits darunter öffnen. Nach dieser ‚Befreiung‘ war der Rest des Schwimmens dann wieder normal, auch wenn trotzdem „nur“ 44:25 Minuten am Schluss auf der Uhr standen. Natalie benötigte noch etwas länger, was aber auch einer Schulterverletzung mit reduziertem Training in den letzten Wochen geschuldet ist.

Auf der insgesamt 80 Km langen Radstrecke mit 1.130 Höhenmetern war nach der Anfahrt vom Schwimmsee ein 23 Km Rundkurs mit jeweils zwei größeren Anstiegen zu bewältigen, welcher drei mal zu fahren war. Aufgrund der technisch sehr schwierigen Abfahrt nach dem zweiten Anstieg in den Weinbergen hatte sich Natalie gegen das TT und für ihr normales Straßenrennrad entschieden. Wie klug diese Entscheidung im Nachhinein war, durfte Ralf mit seinem TT auf der ersten Runde auf dieser Abfahrt erleben: mit etwas zu viel Geschwindigkeit an der steilsten Stelle (ca. 18 % auf rubbeligem Asphalt) ankommend, scherte überraschend ein Athlet vor ihm aus, weil er selbst einen noch viel langsameren Fahrer passieren wollte. Bei der notwendigen Bremsung blockierte dann Ralf’s Hinterrad, wodurch sich das gesamte Rad querstellte, und zwar entgegen der wenige Meter weiter unten befindenden scharfen Linkskurve. Nach Loslassen der Bremse kam das Rad dann zwar wieder gerade, aber eine Gewichtsverlagerung mitsamt Einlenken nach links in die Kurve war nicht mehr möglich, weil TT und Passagier zu der Zeit einfach noch viel zu schnell unterwegs waren. Also ging es nach Hochwuchten des Rads über eine Steinreihe schnurgerade eine Böschung hoch, welche die Geschwindigkeit so rausnahm, dass beide kurz danach zu stehen kamen. Um nicht gleich wieder rückwärts runterzurollen, ließ sich Ralf an der Stelle sanft nach rechts hinfallen. Nach ausklicken im liegen und herunterklettern der Böschung, verbunden mit einigen Flüchen und Beschimpfungen in Richtung des anderen Triathleten – der ja schon lange weg war – wurden die Reifen auf Schäden inspiziert und der Rest der Strecke mit viel mehr Respekt und Vorsicht angegangen.

Wie eigentlich ja schon nicht mehr zu erwarten, konnte Ralf dann diese Art der Körperertüchtigung nach 2,5 h und der zweitschnellsten AK-Radzeit wohlbehalten beenden und nach 1:40 Minuten Wechselzeit auf die Laufrunde wechseln. Diese führte in der einen Richtung einen sehr steilen Weinberg herrauf, nur um dann oben auf dem gleichen Weg postwendend wieder herunter zu führen. Danach lief es wieder an der Wechselzone vorbei in ein flaches Tal, in dem die Sonne die Temperaturen so richtig schön in die Höhe getrieben hatte. Nach dem dortigen Wendepunkt ging es auf gleichem Weg mit unangenehmen Rückenwind wieder Richtung Wechselzone. Dies alles musste zweimal gelaufen werden, plus am Ende noch ein drittes Mal den ollen Weinberg. Sowohl Natalie als auch Ralf konnten diese 21 Km recht konstant laufen, wobei vor allem Natalie noch mehr in die zunehmende Tageshitze kam, aber sich dabei sehr tapfer durchkämpfte.

Als Belohnung dieser Qualen kam für Natalie ein schöner 4. AK-Rang für die Ba-Wü Meisterschaftswertung in einer Zeit von gesamt 6:22:08 heraus. Ralf wurde erster der M55 mit 4:58:00 und damit zum ersten Mal überhaupt Ba-Wü Meister. Beide könnnen diesen harten und damit fairen Wettkampf mit seiner ausgezeichneten Organisation nur sehr empfehlen.

Am Wochenende, 19.08.2018 war unser Thommy beim Allgäu Triathlon auf der Distanz Allgäu Olymp (1,5km swim, 42km bike, 10km run) am Start und rockte die Allgäuer Bergwelt mit Herausforderungen wie dem Kalvarienberg und den Kuhsteig.

Trotz Neopren-Verbot konnte er seine Schwimmzeit im Alpsee um 2 min. zum Vorjahr verbessern und lieferte folgende starke Zeiten ab:
Schwimmen 37:16 min.
Rad 1:33:59 h
Laufen 1:14:34 h

Mit einer Gesamtzeit von 3:33:39 h gelang ihm Platz 45 in seiner Altersklasse.

Dazu herzliche Glückwünsche und weiter so!

Vergangenes Wochenende, 11./12.08.2018 waren die RSG’ler beim Summertime-Triathlon und bei der Schwarzwald-Trophy am Start.

Lisa und Aurélie finishten beim Summertime Triathlon die Sprintdistanz, Claudi, Sebastien und Simon die olympische Distanz und Ulli, Micha und Michele teilten sich die olympische Distanz und liefen als Staffel ins Ziel.

Allesamt hatten in der Triathlon-Hochburg starke Konkurrenz und lieferten starke Zeiten zurück.

Martin Foulon startete bei der Schwarzwald-Trophy auf der 80km MTB-Trail-Strecke und legte sie in einer schnellen Zeit von 3:54:41 zurück. Er belegte damit Platz 6 in seiner Altersklasse.

Die einzelnen Zeiten/Platzierungen beim Summertime-Triathlon im Detail:

Sprintdistanz

Lisa Streckert 1:36:32 h AK-Platz 4
Aurélie Gocker 2:05:58 h AK-Platz 16

Olympische Distanz

Sebastien Panaget 2:19:36 h AK-Platz 16
Simon Heintz 2:34:53 h AK-Platz 36
Claudi Kohler 2:41:04 h AK-Platz 6

Staffel

Ulrike Bäuerle/Michael Klose/Michele Lupo 2:10:09 Platz 4

Herzlichen Glückwunsch euch allen zu den starken Leistungen!

Am 05.08.2018 starteten Ulrike Bäuerle und Michael Klose auf der Langdistanz beim Ironman Maastricht und wurden hier vor einige Herausforderungen gestellt.

Los ging das Abenteuer mit der für einige weniger schönen Nachricht, dass die 3,8km in der zu warmen Maas ohne Neopren geschwommen werden müssen, was auch unsere zwei Starter einmal laut schlucken ließ. Eine solch lange Strecke ohne Neopren lässt die Beine dann doch schneller müde werden und das bereits in der Auftaktdisziplin. Beide meisterten die Schwimmstrecke dennoch souverän, wenn auch in einem gemäßigten Tempo.

Anschließend folgten 180km Abenteuer auf dem Triarad. Sind doch die meisten Radstrecken auf sauberen Straßen, so erwartete Ulli und Micha in Maastricht eine Rennstrecke über Feldwege mit „landwirtschaftlichen Überbleibseln“, teilweise aufgerissene Straßen, Kopfsteinpflaster, scharfe 90 Grad Kurven und extra aufgestellte Holzrampen, für die man schwindelfrei sein sollte. Dementsprechend wählten die zwei auch hier ein eher ruhigeres Tempo, auch um anschließend noch genug Kraft in den Beinen zu haben für die Laufstrecke.

Auf der Laufstrecke musste unser hitzegeplagter Micha dann nach 22km die Reißleine ziehen und aussteigen. Für uns bist du mit 90% der Volldistanz aber trotzdem ein Ironman.

Ulli kämpfte sich währenddessen erfolgreich durch die Sonne vorbei an zahlreichen Zuschauen mit grandioser Stimmung und erreichte lächelnd nach 11:40:36h das Ziel. Mit der Zeit gelang es ihr zudem auf Platz 2 in der Altersklasse W55 und auf Platz 46 unter allen Frauen. Zitat Ulli: Ich bin es mal „gemütlich“ angegangen. 🙂

Die einzelnen Zeiten der beiden im Detail

Micha (swim 1:36:24h, bike 6:02:18h)
Ulli (swim 1:27:03h, bike 6:05:17h, run 4:00:16h) Platz 2 AK W55

Herzlichen Glückwunsch euch beiden zu den starken Leistungen und eine gute Regeneration!