Mit immerhin 12 Athleten nahm die RSG Böblingen am vergangenen Sonntag am Heilbronner City-Triathlon teil. In den Einzelwettbewerben gingen insgesamt 900 Männer und 223 Frauen an den Start. Hinzu kamen noch die Staffelwettbewerbe. Damit ist der Heilbronner City-Triathlon definitiv eine der großen Sportveranstaltungen im Süden Deutschlands. Einen Teil der Faszination solcher Triathlon-Großveranstaltungen macht der gemeinsame Wettbewerb von ambitionierten Freizeitsportlern mit internationalen Sportgrößen aus. Im Fall von Heilbronn waren zum Beispiel Andreas Raelert (Vizeweltmeister Ironman Hawaii 2012, Europameister IM Germany, etc.), Sebastian Kienle (3. Ironman WM Hawaii 2013, Doppelweltmeister IM 70.3, etc.) und Thomas Hellriegel (Weltmeister Ironman Hawaii 1997, 5 weitere Siege IM, etc.) mit am Start.
Bereits am frühen Morgen machten sich die Böblinger vom Vereinsheim aus mit Veras „Team-Kleinbus“ und einem Rad-Transporter auf den Weg. So ein Triathlon-Wettkampf braucht seine Zeit vor dem Start. Die Wechselzone zwischen den Strecken der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen muss präzise vorbereitet sein. Da darf nichts fehlen, sonst gehen wertvolle Sekunden verloren. Rad prüfen, Luftdruck optimieren, Helm, Rad- und Laufschuhe bereitstellen, Wasserflaschen füllen, Riegel und Gels vorbereiten und dann mit Neoprenanzug, Schwimmmütze und -brille zum Freiwasser-Schwimmstart gehen.
Es wurde in dreierlei Distanzen gestartet. Sprintdistanz (500 m Schwimmen/ 23 km Rad/ 5 km Lauf), Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen/ 47 km Rad/ 10 km Lauf) und Mitteldistanz (2 km Schwimmen/ 70 km Rad/ 15km Lauf). Beschallt von bombastischer Musik mit dröhnenden Bässen, fand der Schwimmmassenstart am Ostufer des Heilbronner Neckars statt. Die halbe Strecke ging gegen den Strom, dann die Wende um eine große Boje herum und nun stromabwärts das Tempo forcieren bis ins erste Teilziel. Hier hieß es schnellstmöglich barfuß zum Wechselplatz zu rennen, sich bereits unterwegs obenrum des engen Neoprenanzugs entledigen, am Radplatz die Schwimmkleidung auszuziehen und gegen die Radschuhe zu tauschen. Den Triathlonanzug, der für die Radrunde und den Lauf zum Einsatz kommt, hat man schon unter dem Neoprenanzug an. Erst ab Ende der langgezogenen Wechselzone darf man aufs Rad springen. Bis dahin hieß es nochmals schnellstmöglich zu laufen. Nun wartete eine sehr hügelige, anstrengende, aber landschaftlich sehr reizvolle Radstrecke. Zuletzt mussten die ermüdeten Sportler in der Mittagshitze auf die Laufstrecke. Da hieß es die Zähne zusammenbeißen. Dies wurde am Ende durch das erhebende Gefühl über den roten Teppich in den Zielbereich einzulaufen und eine gute Bewirtung durch den Veranstalter für alle Finisher reichlich belohnt.
Den RSG-Triathleten aus Böblingen gelang es, trotz des starken Umfelds einer Großveranstaltung. eine ganze Reihe achtbarer Plätze zu belegen. So wurden in ihren jeweiligen Altersklassen Heike Frahnert 3., Claudia Kohler 5., Vera Mayer 7., Fabian Wolfgang 4. und Klaus Scheele 7. Aber auch für alle anderen Teilnehmer war es ein unvergessliches Erlebnis.