Ironman Kalmar und Ironman Frankfurt

You are an Ironman – hieß es vergangenes Wochenende für zwei unserer Athleten an verschiedenen Orten.

Unterschiedliche Orte = unterschiedliche Bedingungen und Gegebenheiten sowie Gefühle aber beides mal eine starke Leistung, sowohl körperlich als auch mental.

Am 17.08.2024 finishte David Castander überglücklich in Kalmar seinen ersten und laut seinen Worten auch letzten Ironman. Bei angenehmen Temperaturen und schnellen Strecken war unser Spanier in Schweden unterwegs. Da er eine Zeit lang in Schweden gelebt hat, zog ihn eine Art Heimweh zurück in das schöne Land, stolz sein Heimatland Spanien dort vertreten zu dürfen. In schnellen 10:52:04h kam er glücklich ins Ziel. Sein einziger Ironman eher deshalb, weil David lieber kurze und schnelle Strecken liebt und der Zeitaufwand für ein Ironmantraining sehr groß und schwer mit Familie, Freunde und Beruf zu vereinbaren ist. Dennoch ist er sehr zufrieden mit seiner Schwimmzeit von 1:13:49h, der Radzeit von 5:34:27h und auch beim abschließenden Marathon war er anfangs extrem flott unterwegs, musste das Tempo aber dann doch etwas drosseln und hatte dennoch eine Zeit von 3:55:09h. In seiner stark besetzten Altersklasse kam er auf Platz 72.

Ironman Frankfurt

Am 18.08.2024 hieß es dann für unseren Ali Yassine in Frankfurt nach nur 10:29:59h YOU ARE AN IRONMAN. In Frankfurt spielte das Wetter nicht ganz so mit, der Langener Waldsee war mit 26 Grad Wassertemperatur zwar sehr angenehm, bedeutete aber auch Neoverbot, was Ali aber in schnellen 1:09:53h problemlos meisterte. Auf dem Rad war es dann leider nass von unten und oben, zwar kühl aber nicht ganz risikofrei. Zum Glück kam Ali hier aber sturzfrei mit angepasstem Tempo nach 5:22:13h in die Wechselzone. Was er wetterbedingt unterschätzt hat, war vermutlich etwas die Verpflegung und dadurch fehlende Elektrolyte.

Denn kaum vom Rad runter, erwarteten ihn Krämpfe in den Beinen. Aber ein wahrer Ironman meistert auch das, Ali passte sein Lauftempo an, kämpfte am Schluss nochmals mit Kreislaufproblemen und musste kurz an einer Laterne pausieren, kam aber dennoch nach 3:47:02h glücklich ins Ziel. Was man bei Ali hier noch erwähnen muss, seine Wettkampfvorbereitung lief alles andere als optimal und nach Plan. Vor einem Jahr meldete sich Ali hoch motiviert für den Ironman Frankfurt an, ebenfalls stolz seine Heimat, den Libanon vertreten zu können.

Und dann kam der Krieg in seiner Heimat, sein Dorf ist mittlerweile zu 80% zerstört, ob sein Haus an der Grenze zu Israel noch steht, glaubt er nicht. Die Angst um Familie und Freunde ist täglich allgegenwärtig. Und damit schwand verständlicherweise auch die Motivation für das Training. Umso bewundernswerter ist seine Leistung vor allem mental, trotz allem an den Start gegangen zu sein, die Kraft aufgebracht zu haben und den Ironman mit einem richtig starken Altersklassenplatz 47 (von über 250 Startern in der AK) durchgezogen zu haben.

Herzlichen Glückwunsch an unsere beiden Eisenmänner – top Leistungen habt ihr da geleistet!

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Gabi

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