Ralf goes Kona – Triathlon-Traum und Realität

Nach dem Europameistertitel und der Qualifikation für die WM in Frankfurt im Juli stand für Ralf von vorn herein fest, dass er diesen Wettkampf auf Hawaii ganz bewusst wahrnehmen und ‚genießen‘ wollte, sofern dies unter den Bedingungen möglich war.

So ging es ihm im Schwimmen dann auch darum, nicht in allzu große Rangeleien mit den anderen 2500 Athleten auf den ersten 200 bis 300 Metern zu kommen, weshalb er sich am Start auch viel weiter hinten einreihte als sonst. Von seinem ersten Hawaiistart 1996 hatte er noch die vielen schönen Fischschwärme und Korallenbänke unter sich in Erinnerung, leider war davon an diesem Tag nicht viel zu sehen – vielleicht weil die Rennen in der heutigen Zeit früher am Tag starten und die Sonne noch nicht so hoch steht. Auf den letzten 500 Metern wurde es dann doch leider nochmal ein ziemliches Hauen und Stechen, als alle Schwimmer auf einen engeren Einlaufkanal vor dem Schwimmziel geleitet wurden.

Auch beim Radfahren ging er die Sache defensiv an und wollte auf keinen Fall ein Penalty durch Drafting erhalten. Dies war allerdings zeitweise gar nicht so einfach, wenn ganze Pulks von Fahrern in Formation „Wolke“ überholten und man schon bremsen musste, um nicht auch im Sog besagter Wolke eingeschlossen zu werden. Erst als es ab Km 60 langgezogen nach Hawi zum Wendepunkt hochging, erledigte sich diese Problematik allein durch die Steigungen hinauf zum höchsten Punkt der Strecke. Trotz seiner anfänglichen Zurückhaltung auf dem Rad merkte er doch auf der Rückfahrt nach Kona, dass er diesmal persönlich einen „schlechten“ Tag erwischt hatte. Auch wenn die Radstrecke auf Hawaii mit 1770 Höhenmetern doch 600 Meter mehr hat als die in Frankfurt, ist ein Temposchnitt von 32km/h für Ralf persönlich nicht befriedigend. Und auch diesen Schnitt konnte er nur mit sehr viel Aufwand realisieren, weshalb ihm dann auf der Laufstrecke auch viel an Energie schon fehlte um seine eigentliche Stärke noch richtig ausspielen zu können.

Auch wenn Ralf selbst mit seiner Leistung und der entsprechenden Platzierung gesamt (1103) und AK M55 Platz 40 nicht so ganz zufrieden ist (was wir natürlich anders sehen ;)) so sehr war es doch ein tolles Erlebnis und ein super schöner Urlaub für ihn, auch dank dem tollen Support von seiner Natalie.

Wir RSG’ler sind stolz auf dich und deine Leistung bei tropischem Klima in 10:56:15h den legendären Ironman Hawaii erneut gefinisht zu haben und gratulieren dir ganz herzlich!

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